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22.02.2021

Wandergesellen machen Station in Luckenwalde

Über 20 Wandergesellen und Wandergesellinnen trafen heute vor dem Luckenwalder Rathaus ein. Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide stempelte die Wanderbücher mit dem Luckenwalder Siegel und wünschte eine gute Reise. Das Treffen war zustande gekommen, weil die Handwerker eine Gesellin aus Jänickendorf auf ihren Weg geschickt hatten. Traditionell wird ein neuer Wandergeselle auf den ersten 50 Kilometern seiner Walz begleitet.

Die Walz oder Gesellenwanderung ist eine sehr alte Tradition. Handwerker gehen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit auf Wanderung, um an vielen verschiedenen Orten Arbeitserfahrung zu sammeln. Dies diente bereits im Mittelalter dem Wissens- und Technologietransfer. Typischer Weise erkennt man Wandergesellen an ihrer Kleidung und dem Wanderstab. Die Weste hat üblicher Weise acht Knöpfe für die acht Arbeitsstunden pro Tag und das Jackett sechs Knöpfe, wobei jeder für einen der sechs Arbeitstage pro Woche steht.

In Corona-Zeiten sei das Unterwegssein schwieriger geworden, so die Wandergesellen. Arbeit gäbe es jedoch genug. Unter den Durchreisenden in Luckenwalde waren Tischler, Zimmermänner, Kunstglaser, Bäcker, Metzger, Goldschmiede und etliche weitere Handwerker und Handwerkerinnen.

Seite drucken | Autor: Sonja Dirauf | zuletzt geändert am: 22.02.2021