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26.04.2019

Förderung für Präsenzstelle zweier Hochschulen im Gewerbehof Luckenwalde

Für die Einrichtung und den Betrieb einer Hochschulpräsenzstelle im Gewerbehof Luckenwalde wurde der Antrag auf Förderung bewilligt. Staatsekretärin Frau  Dr. Ulrike Gutheil übergab heute den Zuwendungsbescheid des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg an die Vertreter der Technischen Hochschule (TH) Wildau und der Fachhochschule (FH) Potsdam in der Produktionshalle des Gewerbehofs.

Zunächst begrüßte Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide die Gäste, auch wenn sie meinte, nur „Zaungast der Veranstaltung zu sein“ und die Stadt sich dennoch als Beschenkte fühlen darf. „Denn im Regionalen Wachstumskern Luckenwalde entsteht eine Hochschulpräsenzstelle. Wir alle sind Zeugen, wenn gleich mit der Fördermittelübergabe der Startknopf gedrückt wird, um einen Prozess ins Laufen zu bringen, der dem Motto unserer Stadt gut zu Gesicht steht. Für die Auswärtigen: Luckenwalde nimmt aus guten Gründen für sich in Anspruch ‚Werkstadt der Moderne – Labor der Zukunft‘ zu sein.“

Staatsekretärin Dr. Ulrike Gutheil dankte besonders der Stadt Luckenwalde: „Als Regionaler Wachstumskern stellt die Stadt Luckenwalde diese hochwertig ausgebaute Immobilie zur Verfügung und übernimmt die Betriebskosten, die über den vom Wissenschaftsministerium geförderten Betrag hinausgehen.“ Das Ministerium fördert die Errichtung der Präsenzstelle Luckenwalde mit 250.000 € in diesem Jahr. Außerdem wird für die Fortführung des Vorhabens in 2020 eine Verpflichtungsermächtigung für weitere Fördermittel bis zu 300.000 € in Aussicht gestellt. Die Staatssekretärin hob hervor, dass die Präsenzstellen die Vernetzung und Vermittlung der Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft getreu dem Motto „Von der Wissenschaft in die Region“ und „aus der Region in die Wissenschaft“ sind. Nicht zuletzt sind sie regionale Anlauf-, Kontakt- und Koordinierungsstellen für Studieninteressierte. „Gerade hier in der Hauptstadtregion können wir für Kreative und Unternehmerinnen und Unternehmer auch außerhalb von Berlin Perspektiven und tatsächlich Platz und Freiraum bieten – für Firmenerweiterungen und Neugründungen. Luckenwalde hat – davon bin ich überzeugt – hier einen hervorragenden Standort!“

Prof. Klaus-Martin Melzer von der TH Wildau und Prof. Michael Ortgiese von der FH Potsdam nahmen den Förderbescheid freudig entgegen.

Herr Markus Lahr von der TH Wildau stellte anschließend das Konzept und die Ideen für die besondere Ausrichtung der Präsenzstelle vor, für dessen Umsetzung er verantwortlich zeichnet. Im Mai wird es zwei öffentliche Workshoptage im Gewerbehof geben, kündigte Lahr an.

Der Aufbau der Präsenzstelle ist stufenweise und unter Berücksichtigung der lokalen und regionalen Bedarfe geplant.

Das für Luckenwalde entwickelte Konzept geht über Beratungsangebote hinaus. Die Stadt stellt eine ca. 800 qm große, hochwertig ausgebaute Werkhalle im Stadtzentrum mietfrei zur Verfügung als Stätte, in der sich wissenschaftliche Methoden und Infrastrukturen entfalten können. Sie bietet Raum, um Instrumente wie Co-Working und Maker Space zu etablieren und bedarfsgerecht zu entwickeln. Neue Technologien, wie z. B. 3D-Drucker, Lasercutter und 3D-Scanner, können vorgehalten und für kreative Köpfe nutzbar gemacht werden, losgelöst vom jeweiligen Ausbildungshintergrund. Derartige Angebote machen Wissenschaft für regionale Akteure erfahrbar, wecken Experimentierlust und setzen Kreativität frei, die Initialzündung für Startups und Hochschulkarrieren sein können.

Seite drucken | Autor: Britta Jähner | zuletzt geändert am: 10.07.2019