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Stadt sammelt Utensilien für Gesichtsmasken

Wie man in dieser Zeit in allen Medien wahrnehmen kann, werden Gesichtsschutzmasken überall dringend gebraucht. Die Stadtverwaltung möchte mithelfen, die Situation fehlender Schutzausrüstungen für Mund und Nase zu entspannen und bittet daher:

Wer zuhause Baumwollstoff, Nähgarn oder Gummibänder hat, kann dies gerne im Rathaus abgeben, damit daraus Gesichtsmasken genäht werden können. Der behelfsmäßige Mund-und-Nasen-Schutz soll der Freiwilligen Feuerwehr, Pflegeeinrichtungen etc. zur Verfügung gestellt werden, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Gebraucht wird kochfester Baumwollstoff, Stoff- oder Gummibänder. Auch bereits fertiggenähte Masken nimmt die Stadtverwaltung dankend an. (Anleitungen findet man derzeit überall im Internet und in der Zeitung z. B. bei der Stadt Essen https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html)

Alle Spenden können im Rathausfoyer in eine gelbe Klappbox gelegt werden. Das Rathaus ist montags und dienstags von 8 bis 15:30 Uhr, mittwochs bis 15 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12 Uhr geöffnet. Bitte benutzen Sie den Haupteingang oder klingeln Sie, wenn der Fahrstuhl benötigt wird.

Experten weisen darauf hin, dass selbstgenähte Masken nicht mit medizinischem Mundschutz zu vergleichen sind und vermutlich auch keinen Schutz für den Tragenden bieten. Sie tragen jedoch dazu bei, die Tröpfchen-Übertragung auf ein Gegenüber zu verhindern und seien besser als gar kein Mundschutz. Das Robert-Koch-Institut betont, dass Abstands- und Hygieneregeln unbedingt eingehalten werden müssen, auch wenn man einen Mundschutz trägt.

Hier Informationen zum Thema vom Gesundheitsamt des Landkreises Teltow-Fläming:

Mund-Nasen-Maske

Selbst genähte Masken helfen gegen Verbreitung des Virus

Wer sollte eigentlich in der Öffentlichkeit einen Mundschutz tragen? Nur die alten und vorerkrankten Menschen? Oder die jungen und aktiven? Gar keiner - oder am besten alle? Das sagt Amtsarzt Rüdiger Lehmann dazu:

Mythos Maske?

Zu Beginn der Corona-Pandemie hörte man oft, dass einfache OP-Mundschutze wirkungslos gegen das Virus sind. Damit sei das Horten und Tragen quasi sinnlos. Hieraus entstand ein gefährliches Missverständnis: Nämlich, dass Mundschutze generell wenig helfen. Das ist so nicht korrekt!

Was stimmt:

Richtig ist: Wenn ich als gesunder Mensch einen einfachen Mundschutz trage, schützt dieser mich NICHT vor den Viren anderer. Der eventuell in der Luft stehende Sprühnebel wird nicht gefiltert. Er geht am Rand der Maske vorbei. Ich könnte ihn einatmen und mich infizieren.

Was auch stimmt:

Trage ich als kranker Mensch eine einfache Maske, schütze ich die anderen! Im Frühstadium der Corona-Infektion ist die Virus-Konzentration im Rachen sehr hoch, am höchsten wohl kurz vor Symptombeginn. Beim Sprechen oder Hüsteln werden dann sehr große Mengen Virus in die Luft geworfen. Besonders gefährlich sind Speicheltropfen oder Schleimklumpen. Wenn ich also huste, niese oder spreche, gefährde ich nicht nur meine Umgebung, sondern auch das Personal in den Arztpraxen und Krankenhäusern. Ein einfacher Mundschutz hält das Gröbste zurück!

Woher weiß ich, ob ich symptomfrei krank bin?

Das könnte man nur durch einen Test erfahren. Der ist allerdings denjenigen vorbehalten, die bereits Symptome zeigen (siehe Richtlinien des RKI) und kostet Zeit. In Zeiten einer Pandemie muss jeder (symptomlose) Mensch davon ausgehen, potenziell schon infiziert und damit ansteckend zu sein. Er muss also andere vor sich schützen. Familienmitglieder im selben Haushalt sind leider davon ausgenommen, denn die werden oft "automatisch" mitinfiziert, wenn jemand erkrankt.

Mundschutze für alle!

Da also alle Menschen davon ausgehen müssten, symptomlos erkrankt mit hochinfektiösem Speichel zu sein, sollten am besten auch alle einen einfachen Mund-Nasen-Schutz tragen. Aus Solidarität! In Asien ist das übrigens Ausdruck des guten Tons - warum auch hier nicht in Teltow-Fläming?

Woher nehmen – und nicht stehlen?

Es ist unstrittig, dass medizinisches Material wie OP-Masken dem medizinischen und pflegenden Personal vorbehalten sein sollte. Alle anderen können sich behelfen – durch Nähen oder Basteln.

02.04.2020 
Seite drucken | Autor: Sonja Dirauf | zuletzt geändert am: 17.08.2020