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21.09.2017

50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bergsiedlung - Glückwünsche, Schweigeminute und Rettungsübung

Am 9. September feierte die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr in der Bergsiedlung 50-jähriges Bestehen. Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide blickte auf das Gründungsjahr 1967 zurück, in dem eine Umfrage unter 2.000 DDR-Bürgern ergeben hatte, dass die liebste Freizeitbeschäftigung von 68 Prozent der Befragten der Fernseher war. Auf Platz zwei landete das Spazierengehen und auf Platz drei und vier Hausarbeit und Zeitung lesen. „Bewohner der Bergsiedlung sind offenbar von niemandem befragt worden. Denn hier ist nicht der Rückzug ins Private angesagt. Ganz im Gegenteil. Aus der Erfahrung, dass Armeeangehörige aus dem Stalag gern in den umliegenden Wäldern ein Feuerchen machten, das zu einem Brandherd mit hoher Gefahr auch für die Bergsiedlung werden kann, wuchs die Tat.

Die Siedler begannen den Aufbau einer eigenen Löschgruppe, die es sich zunächst zur Aufgabe machte, die umliegenden leicht entflammbaren Wälder im Auge zu behalten und im Bedarfsfall mit Feuerpatschen auszurücken, um den Brand auszuschlagen. Vielleicht ist zu diesem Zeitpunkt der Name Löschgruppe noch etwas beschönigend.“ Sie zolle diesen Kameraden der ersten Stunde jedoch Respekt für den Mut, mit begrenzter Ausstattung in die Gefahrenzone vorzudringen. Sie bezeichnete die Löschgruppe der Bergsiedlung als „eine der beständigsten Bürgerinitiativen in dieser Stadt“ und dankte den Kameraden für den jahrelangen Einsatz für das Gemeinwohl. Norbert Roschinski, Dieter Marscheider und Burkhard Reipricht sind bereits seit über 40 Jahren dabei.

Mit Blick auf das Unglück auf der A2, bei dem zwei Feuerwehrkameraden aus Lehnin ihr Leben verloren haben, unterstrich sie, wie wichtig es ist, das eigene Wohlergehen bei den gefährlichen Aufgaben nicht zu vergessen und aufeinander zu achten. Mit einer Schweigeminute wurde der beiden Kameraden gedacht.

Das Jubiläum wurde mit Backschwein, einer Fahrzeugausstellung und lustigem Kinderprogramm gefeiert. Als Höhepunkt führten die Kameraden eine Rettungsübung vor, bei der die vielen Gäste live bestaunen konnten, wie die Feuerwehr im Notfall eine Person aus einem Auto birgt.

Seite drucken | Autor: Sonja Dirauf | zuletzt geändert am: 21.09.2017