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30.10.2017

Neue Feuerwache nominiert für den Baukulturpreis

Alle zwei Jahre würdigt der Brandenburgische Baukulturpreis herausragende Leistungen des Bauens im Land Brandenburg und dokumentiert die breite Qualität dieser Bauvorhaben. In diesem Jahr wurde die Prämierung zum fünften Mal gemeinsam durch die Brandenburgische Architektenkammer und die Brandenburgische Ingenieurkammer vergeben.

50 Bewerbungen waren bei beiden Kammern eingegangen, darunter auch die neue Luckenwalder Feuerwache, geplant von den Architekten Pussert, Kosch und Dalitz aus Dresden. „Baukultur entsteht im Dialog“, so Christian Krebs, Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer. Das gilt ganz besonders auch für den Luckenwalder Neubau, der Ergebnis eines Wettbewerbsverfahrens ist, in dem Architekten, Feuerwehrexperten, Stadtverordnete und Mitarbeiter der bauenden Verwaltung um die beste Lösung rangen.

Stadtverwaltung und Architekten zeigten sich erfreut, dass der Luckenwalder Beitrag zu neun Nominierungen zählte. In der eigens herausgegebenen Broschüre „Brandenburgischer Baukulturpreis 2017“ wird die Feuerwache Luckenwalde mit zwei Fotos anschaulich gemacht und wie folgt beschrieben:

... Das Gebäude ordnet sich in eine Reihe solitärer Bauten entlang eines Bahndamms ein. Die Architektur der Feuerwache stellt mit der Gebäudeform, ihren Details und ihrer sichtbaren Materialität aus roten Ziegelsteinen Bezug zu Gebäuden der 1920er Jahre her, welche Luckenwalde nachhaltig prägen. Der intensive Dialog zwischen Architekten und Nutzern führte dazu, dass sich die Bedürfnisse der Nutzer hinsichtlich der Prozess- und Arbeitsabläufe im späteren Betrieb in geeigneter Weise umsetzen ließen. Dies zeigt sich beispielhaft an der im Foyer angebrachten Kletterwand, deren Platzierung und Ausgestaltung aus diesem Dialog hervorging, aber auch an dem in die Hoffassade integrierten Übungsbalkon.

Die auf der Dachfläche der Fahrzeughalle angebrachten, aber nicht sichtbaren Photovoltaikelemente tragen der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit in Bezug auf Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien Rechnung. Die soziale und gesellschaftliche Relevanz der neuen Feuerwache stellt sich durch ihre zentrale Lage in der Stadtmitte von Luckenwalde sowie die für die freiwilligen Kräfte attraktive Gestaltung gegenüber dem früheren Feuerwehrgebäude ein. Darüber hinaus ist ein qualitätvoller Ort entstanden, der in die Zukunft wirkt, da er auch für die Nachwuchsgewinnung der Freiwilligen Feuerwehr von Vorteil ist.“

Auszeichnung für den Neubau des Gemeindehauses der Evangelischen Kirchengemeinde Finsterwalde

Die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro ging in diesem Jahr an den Finsterwalder Architekten Jürgen Habermann, dessen Sohn Clemens Habermann sowie an Lukas Bartke für den sensibel in einen historischen Gebäudebestand eingefügten Neubau des Gemeindehauses der Evangelischen Kirchengemeinde Finsterwalde. Neben dem neogotischen Pfarrhaus entwickelt der zweigeschossige Neubau seine Architektur in Form eines in die Tiefe gezogenen Stufengiebels. Die Gemeindearbeit erhält zur Straße hin eine markante Adresse. Der konsequente Einsatz von traditionell hergestelltem Ziegelstein, Tür- und Möbeleinbauten in rot geöltem Eichenholz sowie Beschläge aus Rotbronze führen in Kombination mit den Böden aus Beton zu einer in sich schlüssigen, unverwechselbaren, zeitlosen Raumwirkung.

Ausstellung zum Brandenburgischen Baukulturpreis

Eine Ausstellung zum Brandenburgischen Baukulturpreis mit allen eingereichten Arbeiten ist noch bis zum 16. November 2017 in der Geschäftsstelle der Bundesstiftung Baukultur, Schiffbauergasse 3 in Potsdam zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 14 bis 17 Uhr, freitags von 14 bis 19 Uhr.

Seite drucken | Autor: Britta Jähner | zuletzt geändert am: 30.10.2017