2017 - Familie Hoffnung, Breite Straße 18
Verlegung am 20. März 2017
Frau Anna Hoffnung, geb. Goldschmidt, Ehefrau von Dr. Julius Hoffnung, Jahrgang 1870, deportiert 1942 nach Theresienstadt, am 24. März 1944 in Theresienstadt ermordet.
Herrn Sanitätsrat Dr. med. Julius Hoffnung, Jahrgang 1861, deportiert 1942 nach Theresienstadt, am 5. Oktober 1942 in Theresienstadt ermordet.
Sanitätsrat Dr. med. Julius Hoffnung war 47 Jahre als Arzt in Luckenwalder tätig. Er hatte seine Arztpraxis und seine Wohnung in Luckenwalde, Breite Straße 18. Im Jahr 1917 erhielt er die Rote-Kreuz-Medaille 3. Klasse. Ab 1933 hatte er Berufsverbot. Zu dem Buch von Albert Goldschmidt: Badeorte, Heilquellen und Heilanstalten in Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz verfasste er die Einleitung. Die Kinder des Ehepaars Hoffnung wurden 1895 und 1898 in Luckenwalde geboren. Der Sohn Dr. Rudolf Hoffnung war Rechtsanwalt in Berlin, hatte ebenfalls ab 1933 Berufsverbot und ist 1934 nach
Palästina geflohen.
Nach Abgabe der Vermögenserklärung, datiert am 5.08.1942 wurden Dr. med. Julius Hoffnung und seine Frau Anna Hoffnung in das Sammellager, Große Hamburger Straße 26 nach Berlin gebracht. Von dort wurden beide mit dem 44. Alterstransport am 14.08.1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.
Als Datum der Kremation ist für Frau Anna Hoffnung der 24.03.1944 verzeichnet, sie war 74 Jahre alt. Dr. med. Julius Hoffnung wurde im Alter von 81 Jahren ebenfalls in Theresienstadt ermordet.