In Gedenken an Herrn Ertner und Familie Hirschfeld/Sander
Am 6. August 2014 verlegte Gunter Demnig in Luckenwalde vier neue Stolpersteine. Die Steine mit den Messingplaketten in den Gehwegen erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus und werden europaweit vor den letzten selbst gewählten Wohnhäusern dieser Menschen verlegt.
Vor dem Wohnhaus Dahmer Straße 28 erinnert nun ein Stolperstein an Arno Ertner, der 1904 geboren wurde. 1941 wurde er verhaftet, nach Sachsenhausen gebracht und am 15. Februar 1943 in Dachau ermordet. Der Stolperstein für Herrn Ertner ist der erste in Luckenwalde, der nicht an einen Menschen jüdischen Glaubens erinnert, sondern an ein Opfer der Nationalsozialisten, das im christlichen Widerstand tätig war. Während der Stolpersteinverlegung lasen die Töchter von Arno Ertner aus dessen letzten Briefen vor.
In der Poststraße erinnern drei weitere Stolpersteine an das Schicksal der Familie Hirschfeld/Sander. Toni Hirschfeld wurde 1887 geboren und wohnte mit ihrer Familie in der Poststraße 5. 1942 wurden sie und ihr Ehemann Walter Hirschfeld, Jahrgang 1877, in das Warschauer Ghetto deportiert und dort ermordet. Ihre Mutter Emma Sander war 1862 geboren worden und erlitt das gleiche Schicksal in Theresienstadt.
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