Ehemalige Hutfabrik Mendelsohn
Dieses Grundstück auf dem Industriegelände der Stadt wurde 1921 von der Firma „Friedrich Steinberg, Herrmann & Co.“ erworben, um eine neue Hutfabrik zu bauen. Mit dem Entwurf wurde der weltweit bekannte Architekt Erich Mendelsohn, der auch den Einstein-Turm in Potsdam entwarf, beauftragt.
Mendelsohn, der selbst die Luckenwalder Hutfabrik zu seinen besten Entwürfen zählte, wurde durch seine neuartige Formgestaltung und moderne Architekturbauweise in der Stahlbetontechnik berühmt. Bis 1923 entstanden auf diesem Gelände vier Produktionshallen, ein Kessel- und Turbinenhaus sowie zwei zusammengehörende Torbauten. Der wohl markanteste Bau war die Färbereihalle, die mit seiner schachtförmigen Dachhaube einem Hut sehr ähnelte. Nach zwölf Jahren Produktion wurde die Fabrik 1935 an die Norddeutsche Maschinen Bau AG verkauft. Der Betrieb stieg nun in die Rüstung ein. Im gleichen Jahr wurde auch das Hutdach entfernt, um die Fabrik vor eventuellen Bombenangriffen zu schützen.
Die "Norddeutsche" war von 1935 - 1945 größter Arbeitgeber der Stadt und produzierte als Rüstungsbetrieb vorrangig Flugzeugkanonen und Luftabwehrwaffen. Nach Kriegsende demontierte die sowjetische Besatzung den gesamten Maschinenbestand. Von 1957 bis 1989 wurden durch den VEB Wälzlager Maschinenteile produziert. 1990 kaufte die FAG Kugel-Fischer den Betrieb, zog sich kurze Zeit später jedoch wieder zurück.
Im Jahr 2000 erwarb ein privater Investor die Halle, seit dieser Zeit läuft die schrittweise Sanierung und Restaurierung.
Die "Norddeutsche" war von 1935 - 1945 größter Arbeitgeber der Stadt und produzierte als Rüstungsbetrieb vorrangig Flugzeugkanonen und Luftabwehrwaffen. Nach Kriegsende demontierte die sowjetische Besatzung den gesamten Maschinenbestand. Von 1957 bis 1989 wurden durch den VEB Wälzlager Maschinenteile produziert. 1990 kaufte die FAG Kugel-Fischer den Betrieb, zog sich kurze Zeit später jedoch wieder zurück.
Im Jahr 2000 erwarb ein privater Investor die Halle, seit dieser Zeit läuft die schrittweise Sanierung und Restaurierung.
Seite drucken | zuletzt geändert am: 19.11.2024