Luckenwalde weihte Backhaus ein

Am 30. Juli duftete es im Stadtzentrum, genauer gesagt neben der Kita Burg, herrlich nach frischen Brot und Kuchen. Auf der Wiese neben der Kita wurde das Backhaus für Luckenwalde im Rahmen der 800-Jahr-Feier eingeweiht. Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide führte freudig aus:

"Der „geistige Brandstifter“ unseres Backhauses ist Jens Bärmann, seines Zeichens Ofenbaumeister. Herr Bärmann sah in unserem Luckenwalde 800 - Jubiläumsprogramm das Handwerk zu wenig gewürdigt. Erfreulicherweise gehört Herr Bärmann nicht zu der Sorte Mensch, die sagen: „Man müsste aber mal...“, sondern zu der, die sagt: „Dann mach´ ich mal.“
Und wenn Herr Bärmann sagt, „Dann mach ich mal“, dann machen auch viele mit. Dieser Backofen ist deshalb geradezu ein Referenzobjekt Luckenwalder Handwerkskunst, die wir neben Herrn Bärmann und seinem – ich trau mich zu sagen- „Lehrling“ Richard Melchior auch den Maurern der Hebabau zu verdanken haben, die das Fundament schufen. Zu danken ist auch den Luckenwalder Dachdeckern, Vater und Sohn Zoberbier, der Nordholz-Handelsgesellschaft und Brita Marx, die die historischen Dachziegel beisteuerte. Wie stimmig es sein kann, etwas Neues aus etwas Altem entstehen zu lassen, lässt sich auch an über 100 Jahre alten Ziegeln ablesen, die Herr Bärmann und Herr Melchior nach dem Abriss von Café Kaiser aus den Trümmern bargen und die die „Steine mit Charakter“ aufarbeiteten. Als Enkelin eines Ziegelbrenners freut mich das ganz besonders.

Den richtigen Ort in unserer Stadt für das Backhaus zu finden und auch zu bedenken, wie es später bespielt werden könnte, war keine leichte Aufgabe. Etliche Möglichkeiten sind untersucht worden bis endlich hier der ideale Platz gefunden wurde. Und unser Bauhofleiter Frank Dunker und seine Mannen haben wieder einmal dafür gesorgt, dass das Kleinod auch die richtige Einfassung bekommt. Sie haben das Gelände planiert, die Einfriedung mit dem raffinierten Zugangssystem geschaffen, ebenso die Pergola gezimmert und schließlich auch die Weinreben gepflanzt."

Die Luckenwalder und Gäste der Backhaus-Einweihung probierten von dem frisch gebackenen Brot aus Brotbackmischungen von der Mühle Steinmeyer und dem Kuchen, den die Bäckerei Ober in dem angeheizten Backhofen schob und nach der Backzeit wieder herauszog.

Währenddessen las Rolf Danzmann die von Carola Schütze geschriebene "Geschichte vom Luckenwalder Backhaus" vor, die spielerisch von den Kindern der Kita Burg dargestellt wurde. Vom Märchen "Frau Holle" berichtete die Märchenfee Pfauenfeder auf dem grünen Gelände vor einem Apfelbaum und Brunnen.

04.08.2016 
Seite drucken | Autor: Britta Jähner | zuletzt geändert am: 09.11.2016