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Gedenkorte

Friedhof "Vor dem Baruther Tor"

Am Eingang ist eine Anlage für Gefallene beider Weltkriege. An der Friedhofsmauer wurde ein Denkmal eingesetzt: „Den Kämpfern die für die Heimat ihr Leben ließen 1914 – 1918“.
Auf den Bronzeplatten sind 26 Gefallene des Ersten Weltkrieges verzeichnet.


Zum Gedenken der Opfer des 2. Weltkrieges, die auf diesem Friedhof in verschiedenen, später überbetteten Grabanlagen beigesetzt wurden. Hier sind 85 Opfer namentlich und 16 Unbekannte verzeichnet.


Eine Anlage für ausländische Kriegstote befindet sich im hinteren Bereich. Hier ruhen 31 Opfer des 2. Weltkrieges 1939 - 1945, die bis 1975 in verschiedenen Grabanlagen auf diesem Friedhof beigesetzt waren.


Der italienische Gedenkstein wurde von Angehörigen gespendet.

Friedhof Kolzenburg

Hier sind zehn Gefallene und vier zivile Kriegsopfer aus dem 2. Weltkrieg beigesetzt.

Jüdischer Friedhof

Seit 1815 wurden auf der Fläche am Grünen Weg Bestattungen vorgenommen. Die Sterbedaten wurden von 1833 bis 1936 im Friedhofsbuch der Synagogengemeinde Luckenwalde verzeichnet.

1938 entstanden erhebliche Beschädigungen.

1944 wurde die Stadt Eigentümer des Areals.

1947 wurde die Wiederherstellung des Friedhofes durch den Magistrat abgelehnt.

1949 wude der Friedhof zur antifaschistischen Gedenkstätte umgestaltet.

Ende der 70er Jahre verschwand der alte Gedenkstein mit dem Davidstern und das Gelände verwilderte.

1988 wurde eine Feldsteingruppe gesetzt.

2006 wurde der Jüdische Friedhof neu gestaltet und am 21. September 2006 feierlich eingeweiht:

Feierstunde anlässlich der Instandsetzung des Jüdischen Friedhofes Luckenwalde am 21. September 2006 - 28. Elul 5766

Kriegerdenkmale am Haag

Die Denkmale am Haag (zwischen Nuthepark und Nuthepromenade) stehen für die Gefallenen der Kriege von 1866 (Krieg zwischen Preußen und Österreich) und 1870/71 (deutsch-französischer Krieg) sowie der Revolution 1848 und dem deutsch-dänischen Krieg 1864.

1865 bzw. 1876 wurden auf dem Haag, vor der damals sogenannten Schulbrücke, zwei Kriegerdenkmale errichtet. Das linke, ursprünglich eine schmucklose Sandsteinpyramide, erinnert an die Revolution 1848 und an den deutsch-dänischen Krieg 1864, wurde am 25. Mai 1865 feierlich geweiht. Die bei der Grundsteinlegung in den Sockel eingelassene und von Bürgermeister Karl Selke unterzeichnete Urkunde befindet sich jetzt im HeimatMuseum Luckenwalde. 1904 ließ der Kriegerverein anlässlich des 40. Jahrestages der Erstürmung der Düppeler Schanzen den Gedenkstein durch ein repräsentatives Denkmal ersetzen.

Am 22. März 1876, dem 76. Geburtstag Kaiser Wilhelm I., wurde das, an die als zweiter und dritter Einigungskrieg bezeichneten Kriege 1866 gegen Österreich und 1870/71 gegen Frankreich, erinnernde Denkmal rechts der Schulbrücke (mit dem Adler) enthüllt. Die Luckenwalder Zeitung berichtete: „Nachdem ein patriotisches Lied gesungen war, bestieg Herr Superintendent Pfeiffer die Rednerbühne und hielt eine begeisternde Rede“. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges ließen die Nazis von den Denkmälern am Haag den preußischen Adler und die Figur der Viktoria abbauen und als kriegswichtiges Buntmetall einschmelzen.

Enthüllung der Siegesgöttin Viktoria, die sich nach ihrer Restaurierung wieder auf dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege von 1866 und 1870/71 am Haag befindet

Am 15. Juni 2004 weihte Museumsleiter Roman Schmidt zusammen mit der Arbeitsgruppe "Rettet die Denkmale auf dem Haag" das fertig restaurierte Kriegerdenkmal mit folgenden Worten ein:

"1998 hatte sich eine Arbeitsgruppe interessierter Bürger unter der Schirmherrschaft der Luckenwalder Heimatfreunde e. V. und des HeimatMuseums Luckenwalde die Aufgabe gestellt, in den nächsten Jahren die vollständige Restaurierung der beiden Denkmale auf dem Haag, einschließlich der Gestaltung des Umfeldes im historischen Zustand zu erreichen.
Lange hat es gedauert, aber letztlich hat es geklappt. Heute nun wird der letzte Arbeitsschritt der Öffentlichkeit übergeben. Die Siegesgöttin 'Viktoria' nimmt wieder ihren alten Platz auf dem Denkmal für die Gefallenen der Kriege von 1866 (Krieg zwischen Preußen und Österreich) und 1870/71 (deutsch-französischer Krieg) ein. Die beiden Restauratoren Oliver Guhr und Klaus Krupinski (die bereits beide Denkmale restauriert haben) erschufen die 'Viktoria' nach Vorlagen von historischen Postkarten aus dem Museum.

Zu danken ist an dieser Stelle vor allem dem Apotheker Herrn Wolfram Denck. Er war es, der den Anschub gab. Heimatverein und HeimatMuseum bildeten eine Arbeitsgruppe unter Vorsitz von Axel Wilhelm. Es begann ein beschwerlicher Weg. Ganz besonders freute sich die Arbeitsgruppe über die Spendenbereitschaft der Luckenwalde Bürger. Die Spenden reichten von fünf Mark von einer Rentnerin bis zu 2.000 Mark von Unternehmen. Ganz besonders stark hat sich die Volksbank-Stiftung - vor allem durch den persönlichen Einsatz von Herrn Jürgen Webner - mit 20.000 Mark beteiligt. Zu vergessen ist natürlich nicht die Stadt Luckenwalde. Bereits bei der Restaurierung kam ein Löwenanteil von der Stadt selbst. Die 'Viktoria' konnte größtenteils mit URBAN-Geldern realisiert werden.
Die Zäune, die unsere Denkmale einfassen, bezahlte die Kreissparkasse Teltow-Fläming. Allen die mitgeholfen haben, dass die Denkmale fertiggestellt werden konnten, nochmals ein herzliches Dankeschön."

(Aus Amtsblatt für die Stadt Luckenwalde Nr. 14 vom 30.06.2004.)

Tafeln am Denkmal mit der Viktoria:

Inschrift am Denkmal mit dem Adler:

Mahnmal Ehrenhain

Die Fläche des "Zentralen Ehrenhains" wurde in den 1950er Jahren vom Stadtpark abgetrennt und als Thälmann-Ehrenhain gestaltet. 1975 erfolgte die Gestaltung als "Gedenkstätte für die Helden der Roten Armee und des antifaschistischen Widerstandskampfes". Auch an Gefangene des Kriegsgefangenenlagers STALAG III A wird erinnert: "Im Stalag fielen dem faschistischen Terror zum Opfer - Bürger aus der Sowjetunion, aus Polen, Jugoslawien, Italien und Frankreich. Mensch; die wir nie vergessen." Das Denkmal ist ein Entwurf von Kurt-Hermann Kühn, Johannes Bürger und Ernst Pachel. Es ist geprägt von zwei überlebensgroßen Figuren, die Trauer über die Opfer und Freude über die Befreiung symbolisieren.

Die Anlage ist als Zeugnis einer DDR-spezifischen Gedenk- und Erinnerungskultur der 70er Jahre im Jahr 2009 unter Denkmalschutz gestellt. Außerdem unterliegt sie den Regelungen des deutsch-sowjetischen Partnerschaftsvertrags vom 9. November 1990. Darin verpflichtete sich die Bundesregierung, die auf deutschem Boden errichteten Denkmäler, die den sowjetischen Opfern des Krieges gewidmet sind, zu achten und gesetzlich zu schützen. Die denkmalgerechte Sanierung erfolgte 2010.

Rathausfoyer

Im Rathausfoyer wird unter der Inschrift:

"Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zum ehrenden Gedenken. 
Die Bürger der Stadt Luckenwalde"

der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar begangen.

Sh. auch Beitrag: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar

Stalagfriedhof

Das Friedhofsgelände hat eine Gesamtgröße von ca. 7.500 qm und gliedert sich in vier Teilbereiche: 

Italienischer Teil

1992 wurden 215 italienische Kriegstote exhumiert und nach Italien überführt. Auf den ehemaligen Grabfeldern befinden sich jetzt Rasenflächen. Dieser Teil des Friedhofes wurde auch nach Kriegsende von Umsiedlern, die im Lager unterbracht wurden, weiterbelegt. Einige dieser Grabstellen sind mit Grabsteinen noch vorhanden.

Französischer Teil

Die auf dem Lagerfriedhof beerdigten Franzosen wurden unmittelbar nach Kriegsende durch eine französische Militärkommission umgebettet. Es wird vermutet, dass auf diesem Teil des Friedhofes auch die Toten der übrigen Westalliierten bestattet waren. Eine Militärkommission Großbritanniens hat britische Verstorbene ebenfalls umgebettet.

Jugoslawischer Teil

Im Randbereich befinden sich beidseitig des Weges drei Grabreihen, die mit liegenden Kunststeintafeln, auf denen die Namen der Kriegsopfer aus dem ehem. Jugoslawien eingearbeitet wurden, gekennzeichnet sind. In diesem Teil des Friedhofes sind auch polnische und tschechische Tote sowie Muslime beigesetzt.

Sowjetischer Teil

Im ehemaligen sowjetischen Teil des Friedhofes sind heute 38 Grabfelder durch Kantensteineinfassung gekennzeichnet. Der Vergrößerung eines Luftbildes vom 9. April 1945 ist zu entnehmen, dass die damalige Struktur des sowjetischen Teils des Friedhofes eine andere war als die, die heute erkennbar ist. Das Luftbild zeigt auf dem sowjetischen Teil des Friedhofes auf der gleichen Fläche 71 Massengräber in vier Reihen.

 

Weitere Informationen zum Stalag III A 1939 - 1945

Waldfriedhof

Sowjetisches Ehrenfeld

157 beigesetzte bzw. verewigte Kriegstote
Größe: 956,8 qm

Deutsches Ehrenfeld

341 beigesetzte ehemalige deutsche Wehrmachtsangehörige

Größe: 1.128 qm

Ehrenfeld Mohrungen

Letzte Ruhestätte von 585 zivilen Kriegsopfern. Vorwiegend Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten wie dem namengebenden Kreis Mohrungen.

Größe: 1.800 qm

 

Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann jederzeit ergänzt werden.

Seite drucken | zuletzt geändert am: 24.08.2022