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Neuer Stolperstein in der Käthe-Kollwitz-Straße

Gestern wurde vor dem Gebäude Käthe-Kollwitz-Straße 33 ein neuer Stolperstein verlegt.

Er erinnert an Tadeusz Kubisch, einen katholischen Polen, der in diesem Gebäude als Friseur tätig war. Mit den Polen-Erlassen von 1940 verboten die Nationalsozialisten den Kontakt zwischen Deutschen und Polen. Tadeusz Kubisch hatte eine deutsche Lebensgefährtin und wurde 1942 wegen dem „verbotenen Umgang mit einer Deutschen“ verhaftet. Auch seine Freundin wurde im Amtsgericht in der Lindenallee inhaftiert. Bei einem Fluchtversuch fügte Kubisch einem Aufseher eine Platzwunde zu und wurde daraufhin wegen versuchten Mordes angeklagt. Während das Verfahren gegen ihn noch lief und die NS-Justiz seine Akte füllte, vollstreckte die Gestapo bereits die erwartete Strafe. Am 8. Juli 1942 wurde Tadeusz Kubisch in Luckenwalde erhängt.

Der Stolperstein von Künstler Gunter Demnig zeigt den letzten selbstgewählten Wohnsitz an. Es ist bereits der 11. Stolperstein in Luckenwalde. Die Aktion wird vom CDU Stadtverband initiiert und erinnert an die Opfer der Nationalsozialisten. Detlev Riemer, ehemaliger Luckenwalder Pfarrer, hat erneut recherchiert und Aktenberge gewälzt, um die Geschichte dieses Luckenwalder Bürgers aufzudecken.

 

08.05.2019 
Seite drucken | Autor: Sonja Dirauf | zuletzt geändert am: 09.05.2019