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05.05.2020

Coronavirus und Ramadan

Die aktuelle Zeit ist auch für Muslime eine Herausforderung. Ramadan hat am 24. April angefangen, aber wegen der Corona-Pandemie dürfen Veranstaltungen, Versammlungen und Ansammlungen nicht stattfinden. Ein wichtiger Aspekt im Ramadan ist das gemeinsame allabendliche Fastenbrechen  (Iftar). Dabei wird ausführlich im großen Kreis gespeist.

Wie gehen die Menschen muslimischen Glaubens in Luckenwalde damit um? Herr Khaled Fudeh hat es uns erzählt:

„Wie Muslime dieses Jahr im Ramadan fasten?

Der muslimische Fastenmonat hat begonnen. Gemeinsam die Ramadan-Rituale zu feiern, ist wegen der Corona-Krise fast unmöglich.

Während des Ramadan versammeln sich Muslime normalerweise bei Sonnenuntergang an Iftar-Tischen (Iftar- Essen). Muslimische Familien laden Verwandte und Freunden nach Hause zum Essen ein und dann gehen Männer und Kinder in Moscheen, um Tarawih-Gebete zu verrichten.

Leider unterscheidet sich der aktuelle Ramadan in diesem Jahr von den Vorjahren. Aufgrund der Corona-Krise können sich Muslime an den aktuellen Ramadan-Tischen leider nicht treffen und nicht einmal in die Moschee gehen. Zudem sind auch gegenseitige Besuche nicht möglich. Für die meisten Muslime hierzulande bedeutet dies eine ungewohnte Einschränkung.

Aber "Beten kann man auch zu Hause". Und gegenseitige Hilfe ist auch möglich.

So bereiteten einige muslimische Familien in der Stadt Luckenwalde während des Ramadan zweimal pro Woche Iftar- Essen für alleinstehende junge Fastenjugendliche zu und lieferten es zu ihnen in die Wohnungen. Diese jungen Männer können nicht kochen und fühlen sich aufgrund der Abwesenheit ihrer Familien möglicherweise einsam.
Jetzt sind die jungen Männer beim Fasten glücklich, so als wären sie bei ihren Familien.“

Seite drucken | Autor: Anke Habelmann, Khaled Fudeh | zuletzt geändert am: 06.05.2020