Beispiele für nachhaltige Baukultur aus Luckenwalde

Im vergangenen Jahr hatte die Brandenburgische Architektenkammer dazu aufgerufen, Beispiele für nachhaltiges Bauen einzureichen, um diese auf der interaktiven Karte „Baukultur in Brandenburg“ auf der Seite der Brandenburgischen Architektenkammer vorzustellen.

Insgesamt wurden 20 Beispiele für nachhaltige Baukultur aus dem Land Brandenburg von einem Gremium ausgewählt, das aus einem Vorstandsmitglied der Brandenburgischen Architektenkammer, einem Vertreter des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung und der Vorsitzenden der AG Nachhaltigkeit der Brandenburgischen Architektenkammer bestand.

Als Stadt hatten wir den Nuthe-Grünzug als ein langfristiges, generationenübergreifendes (und damit insbesondere der ursprünglichen Definition des Begriffs „Nachhaltigkeit“ entsprechendes) städtebauliches Projekt und den Nuthepark als einen der wichtigsten realisierten Teilabschnitte eingereicht. Seitens des Auswahlgremiums wurden Nuthepark und Nuthe-Grünzug zu einem Projekt zusammengefasst, was die Lesbarkeit und Verständlichkeit sicherlich erleichtert. Nuthepark und Nuthe-Grünzug sind das einzige Projekt aus dem Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung unter den insgesamt ausgewählten zwanzig Projekten. Seine ältesten uns bekannten Ursprünge hat der Nuthe-Grünzug im Generalbebauungsplan von 1919/1920. Die Idee ist also über 100 Jahr alt und wurde auch Ende der 1990er Jahre in den Flächennutzungsplan als Darstellung übernommen. Erste Realisierungen fanden ca. 1930 (Bereich um den alten Kariedelbrunnen) statt. Nach der Wende wurden die Bereiche am Kreishaus, der Nuthe-Park in zwei Abschnitten und die Nuthe-Promenade zwischen Markt und Ampelkreuzung realisiert. Weitere Abschnitte wurden bzw. werden bereits durch Grundstückskäufe oder durch die Berücksichtigung in Bebauungsplanentwürfen vorbereitet.

Wir hoffen, diese schöne Würdigung trägt dazu bei, dass die Weiterentwicklung des Nuthe-Grünzugs von nachfolgenden Politikerinnen, Politikern, Stadtplanerinnen und Stadtplanern nicht vernachlässigt und vergessen, sondern weiter verfolgt wird.

Neben dem Nuthepark und Nuthe-Grünzug wurde auch noch ein privates Bauvorhaben aus Luckenwalde, die energetische Sanierung des Wohnhauses Birkenstraße 48, als eines der 20 Beispiele für nachhaltige Baukultur ausgewählt. Bei diesem Vorhaben wurden ausschließlich nachwachsende und wiederverwendbare bzw. kompostierbare sowie recycelte Baustoffe für Dämmung und Ausbau verwendet. Damit entsprach dieses Bauvorhaben bereits 2010 den Forderungen, die der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten 2019 in seinem Positionspapier „Das Haus der Erde. Positionen für eine klimagerechte Architektur in Stadt und Land“ formuliert hat.

Nachfolgend sollen die Projekte nach und nach im Deutschen Architektenblatt vorgestellt werden. Der Aufruf, Beispiele für nachhaltige Baukultur einzureichen, soll im Zwei-Jahres-Rhythmus erfolgen. Vielleicht haben wir ja das nächste Mal weitere Projekte.

Seite drucken | Autor: Stadtplanungsamt | zuletzt geändert am: 27.02.2025