Interkulturelles
In unserer Stadt leben Menschen aus fast 100 Ländern. Jeder Bewohner bringt seine eigene Kultur, Tradition und oft auch Religion mit. Wie genau weiß man darüber Bescheid? Wann und was feiern die Menschen?
Egal woher die Menschen kommen und wie religiös sie sind, jeder feiert seine Feste mit besonderer Hingabe. Hier finden Sie kurze Erklärungen zu ausgewählten Fest- und Feiertagen und weiteren besonderen Tagen in den Monaten September bis Dezember.
Bundesweiter Warntag am 14. September 2023
Der bundesweite Warntag, welcher am 10. September 2020 das erste Mal seit der Wiedervereinigung stattfand, findet jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September um 11 Uhr statt. Er soll dazu dienen, die Bevölkerung auf Warnungen zu sensibilisieren, die Funktion und den Ablauf von Warnungen verständlich und auf die verschiedenen Warnmittel aufmerksam zu machen.
Rosch Haschana vom 15. bis 17. September 2023
Jüdisches Neujahrsfest, gilt als Tag des Göttlichen Gerichts. Das Schofar, ein Widderhorn, wird während des Gebetes mehrfach geblasen. Beginn der 10-tägigen inneren Einkehr und Buße.
Weltkindertag am 20. September
Politiker aus allen Ländern wollten auf die Rechte von Kindern aufmerksam machen. Denn diese waren nicht immer selbstverständlich. Auf der 9. Vollversammlung der Vereinten Nationen am 21. September 1954 wurde UNICEF von den Vereinten Nationen beauftragt, einen weltweiten Kindertag einzurichten. Jeder Staat sollte einen eigenen Weltkindertag feiern. UNICEF empfahl den 20. September als „Weltkindertag“, was von der ehemaligen BRD so übernommen wurde. In der ehemaligen DDR und anderen sozialistischen Ländern wurde der 1. Juni als Internationaler Kindertag eingeführt. In Deutschland wird der Kindertag aus geschichtlichen Gründen also zweimal im Jahr gefeiert.
Jom Kippur am 25. September 2023
Der Versöhnungstag ist der höchste jüdische Feiertag. 10 Tage nach dem Neujahrsfest, an dem die Menschen für ihre Taten des vergangenen Jahres beurteilt wurden, bietet dieser heilige Fastentag die Möglichkeit, das Urteil durch Reue und Umkehr noch positiv zu verändern.
Erntedankfest am 03. Oktober
Am Erntedankfest wird Gott für die Ernteerträge gedankt. Die Kirche wird zum Gottesdienst mit Früchten der Felder und anderen landwirtschaftlichen Produkten z. B. Mehl, Honig und Brot geschmückt. Die Ernteabgaben und Spenden gehen an karitative Einrichtungen, zum Beispiel Die Tafel. Das Erntedankfest wird am ersten Sonntag im Oktober gefeiert, ist aber in vielen Kirchengemeinden variabel.
Tag der deutschen Einheit am 03. Oktober
Am 9. November 1989 fiel die Mauer, die Ost- und Westdeutschland voneinander trennte. Die offizielle Wiedervereinigung fand ein Jahr später statt: am 3. Oktober 1990. Seitdem ist dieser Tag ein Feiertag.
Reformationstag am 31. Oktober
Der Reformationstag, das Reformationsfest wird von evangelischen Christen in Deutschland am 31. Oktober im Gedenken an die Reformation der Kirche durch Martin Luther gefeiert.
Allerheiligen am 01. November
Katholische Christen denken an die vielen Heiligen im Himmel, mit denen sie sich heute schon in Gemeinschaft wissen.
Martinstag am 11. November
Martin (317-397) war römischer Soldat und teilte einer Legende nach in einer kalten Winternacht seinen Mantel mit einem Bettler. In der folgenden Nacht erschien ihm Jesus im Traum mit diesem Mantel. Martin ließ sich taufen und wurde später Bischof von Tours (Frankreich). Er soll Kranke geheilt haben und gilt als Wohltäter. Der Martinstag ist in Mitteleuropa von zahlreichen Bräuchen geprägt, darunter das Martinsgansessen und Laternenumzüge (Sankt-Martins-Umzüge).
Hinduistisches Lichterfest (Divali) am 12.11.2023
Divali ist ein mehrtägiges fröhliches Fest. Das ganze Land erstrahlt im Lichterglanz, da der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit gefeiert wird. Es wird die Rückkehr Ramas aus seinem 14-jährigen Exil in sein Königreich Ayodhya gefeiert. Divali hat eine hohe spirituelle und soziale Bedeutung. Es ist der Beginn eines neuen Geschäftsjahres, da die Zeit als Glück bringend betrachtet wird.
Volkstrauertag am 19. November 2023
Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.
Buß- und Bettag am 22. November 2023
Buße als in-Sich-Gehen und Sich-Besinnen ist ein wichtiger Bestandteil aller Religionen.
An diesem Tag werden schlechte Taten und Zweifel im Glauben bereut und vergeben, damit die Menschen ohne alte Laster weiterleben können.
Totensonntag am 26. November 2023
Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in den evangelischen Kirchen ein Gedenktag für die Verstorbenen. Mit dem Totensonntag endet das Kirchenjahr.
Erster Advent am 03. Dezember 2023
Mit dem ersten Advent beginnt für die evangelischen und katholischen Christen die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest. Advent meint die Ankunft Gottes in der Welt durch die Geburt seines Sohnes Jesus Christus. Mit dem Advent beginnt das neue Kirchenjahr. Der bekannteste Brauch ist der Adventskranz aus Tannenzweigen und vier Kerzen.
Barbaratag am 04. Dezember
Dieser Tag erinnert an Barbara von Nikomedien, die als Märtyrerin in Kleinasien starb. Sie wurde von ihrem Vater geköpft, weil sie sich gegen seinen Willen taufen ließ. Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin für Bergbau, Ernährung, Lehre und Kriegsdienst. Es ist Brauch, an diesem Tag Zweige von Obstbäumen ins Wasser zu stellen, damit sie zu Weihnachten blühen.
Heiliger Nikolaus/Nikolaustag am 06. Dezember
Die Gestalt des Heiligen Nikolaus geht wohl zurück auf den Bischof von Myra (ca. 280-325). Er soll mit seinem Vermögen unter anderem Bedürftige unterstützt und unschuldig Verurteilte gerettet haben. Der 6. Dezember ist der angebliche Todestag. In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember füllt der Heilige Nikolaus traditionell leere Kinderschuhe, die vor die Haustür gestellt werden, mit Nüssen, Äpfeln, Süßem oder kleinen Geschenken. So steht der Tag auch heute noch unter dem Zeichen der Nächstenliebe.
Chanukka vom 07. bis 15. Dezember 2023
Lichterfest zur Erinnerung an die Befreiung und Wiedereinweihung des Tempels von Jerusalem nach Schändung durch die Hellenen 164 v. Chr. Um die Helligkeit wieder herzustellen, bedurfte es eines speziellen Olivenöls, dessen Herstellung acht Tage dauert, um die Menora (den siebenarmigen Tempelleuchter) zu entzünden. Als man ein Kännchen Öl fand, das eigentlich nur für einen Tag gereicht hätte, geschah ein Wunder, es brannte acht Tage.
Luciafest am 13. Dezember
Dieses Lichterfest wird vor allem in den nordischen Ländern begangen. In der Zeit vor Einführung des Gregorianischen Kalenders war der 13. Dezember der Tag der Wintersonnenwende und somit der kürzeste Tag im Jahr. An diesem Tag wird der heiligen Lucia von Syrakus (283 - 304) gedacht.
Heiligabend am 24. Dezember