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Wirtschaft und Arbeit

Luckenwalde entwickelt sich nach dem industriellen Niedergang und der Umstrukturierung nach der Wiedervereinigung wieder stabil als Industrie- und Dienstleistungsstandort im Süden Berlins. Dabei ist Luckenwalde trotz aller eigenen Bemühungen stark von übergeordneten konjunkturellen Entwicklungen abhängig. Aktuelle Trends in der Beschäftigung und Entwicklung wichtiger Branchen werden hier dargestellt.

Einflussfaktoren

Zu der insgesamt aber stabilen Entwicklung haben maßgeblich beigetragen:

  • der Ausbau der Verkehrswege, Bahn-Netzschluss und Bundesstraße 101,
  • ab 2000 die konsequente substanzielle Wirtschaftsförderung (URBAN II) und Netzwerktätigkeit mit den Branchen, Kooperation mit dem Landkreis,
  • die Ausweisung und Förderung von Luckenwalde als Regionaler Wachstumskern mit einem stringenten Investitionsprogramm in wirtschaftsnahe Infastruktur,
  • die Vollbelegung und das gute Image des Biotechnologieparks sowie
  • der wirtschaftliche Erfolg und das internationale Renommee einiger hervorragender Luckenwalder Untermehmen.

Luckenwalde füllt seine Funktion als wirtschaftliches Zentrum in der Region aus, wie in den nachfolgenden Grafiken zu ersehen ist. Im Vergleich mit den anderen Regionalen Wachstumskernen ist die Entwicklung von Luckenwalde durchschnittlich.

Beschäftigung


2018 hat die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse fast wieder den Stand von 2000 erreicht, nachdem sie sich seit 2008 wieder über 8.000 halten konnte. Der Anteil der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse, die als ausschließlicher Erwerb wahrgenommen wurden, lag noch 2006 bis 2007 bei über 11% und ist 2018 unter 9% gefallen.

ca. 8.000 Luckenwalder Einwohnerinnen und Einwohner gehen versicherungspflichtigen Beschäftigungen nach, ca. 45% davon in Luckenwalde. Während 2006 und 2007 noch über 12% der Luckenwalder ausschließlich geringfügig beschäftigt waren, sind es jetzt weniger als 8%.

Hier ist die Beschäftigungsentwicklung der wichtigsten Wirtschaftszweige dargestellt. Im Dienstleistungssektor sind sowohl das Gesundheitswesen mit dem Krankenhaus, Pflegeheimen sowie Arztpraxen und Pflegediensten enthalten, wie Verwaltungen (Kreis- und Stadtverwaltung, Jobcenter, Rentenversicherung), Banken und Kreative.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ging in Luckenwalde seit 2000 auf unter die Hälfte bzw. unter 1.000 zurück. Was die Corona-Jahre bewirken, deutet sich 2020 als Anstieg an. Die Quote sank aber von 15,7% im Jahre 2008 auf 11,0% im Jahre 2016. (Für die Stadt Luckenwalde sind Quoten seit 2017 nicht verfügbar. Vorher lagen dieArbeitslosenquoten von Stadt und Landkreis jedoch immer dicht beieinander.)

Beim Verhältnis Männer/Frauen wird die Umstrukturierung deutlich. In den 90er Jahren war die Frauenarbeitslosigkeit durch den Wegfall vieler von Frauen besetzten Arbeitsplätze in der Industrie wesentlich höher als die der Männer, von denen viele im wachsenden Bausektor Beschäftigung fanden. Nach Ende des Baubooms, seit 2001/2002, suchen in Luckenwalde mehr Männer Beschäftigung als Frauen. Beide profitieren, wenn auch unterschiedlich, vom Wachstum des produzierenden Gewerbes (s. o. Beschäftigte nach Branchen).

Zentralität - Beschäftigte und Pendler

Es pendeln mehr Menschen zur Arbeit ein, als auspendeln. Sowohl die Zahl der Ein-, als auch die der Auspendler steigen an. Der Pendlersaldo zeigt leicht fallende Tendenz, belegt aber die zentrale Funktion des Regionalen Wachstumskerns Luckenwalde als Arbeitsort.

Die Stadt ringt mit wohnungspolitischen Maßnahmen darum, Berufspendler auch als Einwohner zu gewinnen. Ein weiter fallender Saldo könnte bei gleichen konjunkturellen Rahmenbedingungen auf einen Erfolg dieser Bemühungen hinweisen.

Innerhalb des Landkreises bis nach Berlin ist hinsichtlich der Pendlerbewegungen ein Nord-Süd-Profil zu beobachten, das hier jedoch nicht weiter dargestellt wird. Es pendeln mehr Beschäftigte aus dem jeweiligen südlichen Umland in einen zentralen Ort zur Arbeit ein, als aus. Das gilt sowohl für Luckenwalde und sein Umland, als auch für Ludwigsfelde und sein südliches Umland bis Luckenwalde sowie für Berlin in Beziehung zum gesamten Landkreis Teltow-Fläming.

Herkunft der Daten


Alle Daten stammen aus speziell auf die Städte des Städtekranzes zugeschnittenen Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit hat die für die Stadt Luckenwalde bereitgestellten Daten sorgfältig erstellt. Es ist möglich, dass die Daten nach ihrer Veröffentlichung anzupassen sind. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit haftet nicht dafür, dass solche Änderungen bei den bereitgestellten Daten nicht oder nicht rechtzeitig übernommen werden.

 

26.03.2019 
Seite drucken | Autor: Christian von Faber | zuletzt geändert am: 14.01.2022